„De Hanghöhner“ ist das Männerballett der KG „Els-Spechte“ Vossenack. Trainiert werden die Herren von Corinna Offermann und Katja Andres.
Mit Vereinsgründung der KG Els-Spechte und den ersten Veranstaltungen beschloss „Mann“, die Vossenacker Jecken mit einem Männerballett zu beglücken.
Mannerballett 2023/2024
Die Geschichte der Hanghöhner
Das gemeine Hanghohn hat ein kurzes und ein langes Bein und lebt vorzugsweise auf den sanften Hügeln der Eifel.
Wegen seiner unterschiedlich langen Beine kann das Hanghuhn den Hügel nur in einer Richtung umwandern. Weil es sich des Öfteren mit dem hangseitigen Flügel abstützt, ist dieser meist stärker ausgeprägt, daher fliegen Hanghühner, die das flugfähige Alter erreicht haben, auch beim Flugversuche Hanghöhner meist nur im Kreis, trudeln und stürzen dann ab. (Anmerkung: Übereinstimmungen mit unseren Tänzern sind rein zufällig)
Die anatomische Gestalt des Hanghohns beruht ursprünglich auf einer Missbildung die von Küstenbewohnern der Niederlande bewusst seit Mitte des siebzehnten Jahrhunderts gezüchtet wurde. Um 1985 wurde das Hanghuhn auf den Höhen der Eifel angesiedelt. Durch Langzeitstudien konnten vor kurzem erstmalig Abweichungen im Längenvergleich der Beine nachgewiesen werden.
Die Trainerinnen erklären sich dies, durch eine evolutorische Anpassung an die natürliche Umgebung des Hanghohns und jahrelanges, konsequentes, zielgerichtetes Training. Das bewirkte in den letzten 2 x 11 Jahren, dass die sich die Entwicklung der Grob- und teilweise auch der Feinmotorik, bei einzelnen Exemplaren gigantisch ausprägte und damit den Erhalt des Männerballettes sichert. Einzelne Hanghöhner sind bereits seit der Ansiedlung 1986 auf den Eifelhöhen aktiv.
Steht man seinem Hanghohn gegenüber, so ist Vorsicht geboten: Das ein oder andere Hanghohn ist in der Lage, einen derart Lauten Warnruf von sich zu geben, dass dadurch ganze Lawinen ausgelöst werden können. Wissenswert hierbei ist, dass es für diesen Warnruf erst sehr tief Luft holen muss. Aus voller Kehle ist dann ein grölendes HANG-HOHN zu hören.
Bleiben Sie in Gegenwart eines Hanghohnes stehen und bejubeln und loben es lautstark. Das stärkt das Selbstbewusstsein. Das Hanghohn wird sehr erfreut sein und auf seiner Flüssignahrungssuche garantiert nicht an Ihnen vorbei ziehen. Den kürzesten Weg zur Theke findet es selbst mit geschlossenen Augen.
Eine Session im Leben eines Hanghohns
Bereits im frühen Sommer beginnt die Vorbereitung für die kommende Session.
Beim ersten, hochoffiziellen Hanghöhnertreffen vor Kirmes werden viele Ideen und Tanzthemen gesammelt und stundenlang diskutiert um sich dann kurz vor Mitternacht für das anfangs vorgeschlagene Tanzthema der Trainerinnen entscheiden.
Bis Anfang September haben die Trainerinnen nun Zeit, die Musik zusammenzustellen und die Choreographie auszuhecken. Die Startphase beginnt mit dem ersten Training im Dorfgemeinschaftshaus. Alle sind froh wieder beisammen zu sein und die Wirtin freut sich ebenfalls.
Ende September wird dann mit dem Probewochenende richtig durchgestartet. Dieses findet nun seit 7 Jahren unter großem Anklang statt.
Diese Wochenenden finden nicht in einem Luxushotel, sondern in spärlich eingerichteten Räumlichkeiten inmitten verschiedener Eifelorte statt. Gegen alle Erwartungen stehen diese Wochenenden nicht im Zeichen des Biers und Els, sondern einem wirklich harten und effizienten Training. Zur Grundausstattung eines jeden Hanghohns gehörten hier Sportbekleidung und Schweißtücher. Die Kameradschaft ist ebenfalls eines der höchsten Güter der Hanghöhner.
Für die Verpflegung sorgen jedes Jahr die inaktiven Tänzer (in Insiderkreisen auch Küchenfeen oder Küchenschaben genannt). Geschlafen wird in Schlafsäcken auf luftmatratzenähnlichen Gegenständen in den Gemeinschafträumen. Fakt ist: Wer zuerst einschläft hat gewonnen und braucht sich mit dem schnarchen der Anderen nicht rumzuquälen.
Diese ungemütliche Schlafgelegenheit ist sicher auch der Grund, warum einige Hanghöhner sich nachts nicht vom Kühlschrank trennen können. So verzeichneten wir „am Morgen danach“ auch schon den ein oder anderen Ausfall. Aspirin gehört zum Frühstück einfach dazu. Nach dem Probewochenende stellen die Trainerinnen meist zufrieden fest:
Die Trainerinnen haben keine Stimme mehr
Der Tanz ist einstudiert
Wir sind weit gekommen
Die Kameradschaft ist gestärkt
Einige Gehirnzellen sind abgetötet
Ab morgen haben alle Muskelkater
Fitness und Ausdauer sind trainiert + gefestigt
Und falls nicht, so wurde in der Vergangenheit eine Fitnesstrainerin á la Jane Fonda zusätzlich engagiert, um den Hanghöhnern zu zeigen, was körperlich so alles gehen könnte und wo jeder seine persönlichen Grenzen hat.
Bis Januar wird dann beim wöchentlichen proben weiterhin an der Feinmotorik (falls vorhanden) gefeilt.
Die Ergebnisse dieser stundenlangen und harten Trainingseinheiten werden während des Männerballettturniers von der Jury bewertet und prämiert. Ein 1. Platz wäre sicherlich ein Highlight in der Geschichte der Hanghöhner, aber getreu dem Motto: Dabei sein ist alles, geht es hier um Spaß, Kameradschaft und Freundschaft unter allen anderen teilnehmenden Balletts.
So kann es aussehen.